Paul, Du Schleimer!

Huch, was ist denn mit Paul passiert – hat er eine Schnecke geknutscht? Nein, Paul probiert den Kosmetik-Trend Slugging für Dich aus.

Zunächst wird gründlich das Gesicht gereinigt, weg mit dem alten Make-up und anderem Schmutz. Solange die Haut noch feucht ist, wird eine Creme aufgetragen, deren Wirkung intensiviert werden soll. Zum Beispiel ein Produkt mit Ceramiden oder Hyaluronsäure. Es folgt eine dünne, gleichmäßige Schicht eines okklusiven Produkts, beispielsweise Vaseline, das die Verdunstung von Feuchtigkeit verhindert und die Wirkung der pflegenden Creme verstärkt.

Nun steht Paul da und glänzt wie ein Schleimpilz und so soll er jetzt ein paar Stunden herumlaufen? Ganz genau, Slugging wendet man am besten abends an, aber keinesfalls die ganze Nacht. Der Name kommt übrigens von "slug", also Englisch "Schnecke", denn so wie eine Schneckenschleimspur sieht diese Gesichtsmaske aus.

Hautbarriere stärken

Menschen mit trockener Haut kann Slugging helfen, durch Abdeckung und Rückfettung einen übermäßigen Feuchtigkeitsverlust der Haut zu vermeiden. Die Creme-Schicht kann eine gestörte Hautbarriere unterstützen, Einflüsse wie Kälte, Wind und Umweltverschmutzung abzuwehren.

Vorsichtig ist allerdings bei fettiger oder zu Akne neigender Haut geboten, hier kann die okklusive Schicht ggf. die Poren verstopfen und dort zu Hautirritationen und zu der Bildung von Mitessern führen.

Okklusiv bedeutet, dass diese Schicht die Feuchtigkeit in der Haut einschließt und gleichzeitig verhindert, dass sie von äußeren Einflüssen beeinträchtigt wird.

Welche Produkte sind geeignet?

Vaseline wird mit Abstand am häufigsten verwendet. Die halbfeste Paste zählt zu den vollokklusiven Salben, weil keinerlei Verdunstung der Hautfeuchtigkeit durch die Fettschicht der Vaseline möglich ist. Slugging-Cremes sollten keine Duft- oder andere zusätzlich irritierenden Inhaltsstoffe enthalten.

Kleines Fazit von Paul

In dem komplexen Wechselspiel der Haut zwischen Wasserverdunstung, Fettgehalt und Temperatursteuerung, können weitere Eingriffe auf der einen Seite hilfreich sein, um Schutzmechanismen zu unterstützen. Auf der anderen Seite können Trends nicht die individuellen Bedürfnisse abdecken, also solltest Du Dir am besten Rat einholen, ob diese Gesichtspflege für Dich geeignet ist, nicht dass sich die pflegende Absicht als ein Eingriff in die Hautgesundheit entpuppt und sich am Ende ins Gegenteil umkehrt.