Blutsauger-Saison

Blutsauger-Saison

Blutsauger-Saison

Paul kommt gerade vom Tierarzt, mit dem Start der Zeckensaison gab es für Pauls kleine Fellnase eine Impfung. Nicht direkt gegen Zecken, das geht leider nicht, aber eine Borreliose-Impfung für Hunde, die gibt es.

Borrelien sind Bakterien, die aus dem Darm der Zecke in den Wirt gelangen können und chronische Entzündungen der Gelenke verursachen können.

Im Gegensatz zu den FSME-Viren, die oft sofort beim Stich an den Wirt übergehen, brauchen die Bakterien erst einmal mindestens einen halben Tag, bis sie an der Einstichstelle angekommen sind. Also Haustiere immer direkt nach den Krabbeltieren absuchen, wenn sie draußen im Gras unterwegs waren.

Um Hunde und Katzen vor den kleinen Blutsaugern und den übertragbaren Bakterien oder Viren zu schützen, greift Paul ins Apotheken-Regal: Zecken-Halsband, Spot-on-Lösung oder Tabletten für Hund oder Katze, Zecken-Abwehr-Sprays für sich selbst. Und falls sich doch mal was festsaugt, hat Paul eine Zeckenkarte und Zeckenzange parat.

Zecken beißen nicht – sie stechen

Paul wird immer wieder gefragt was denn nun richtig ist, stechen oder beißen, beißen oder stechen? Wenn sich eine Zecke so lange an einem Wirt hält, dann beißt sie sich doch regelrecht fest, oder nicht?

Da ist Pauls Antwort klar: Nein!

Zecken haben einen Stechapparat mit Widerhaken, der aus zwei scherenartigen Mundwerkzeugen und einem stachelartigen Organ besteht. Mit den Cheliceren, so heißen die Mundwerkzeuge, wird die Haut des Wirts aufgeritzt. In dieser Wunde sammelt sich Blut, welches dann mit dem Stachel bis zu 15 Tage aufgesaugt wird. Mithilfe der Widerhaken hält sich die Zecke solange am Wirt fest. Damit der Wirt diese Wunde nicht spürt hat die Zecke entsprechende "Betäubungsmittel" im Speichel, genauso wie eines, das die Blutgerinnung unterbindet.
 

 

 

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